Die spontane Antwort darauf ist mit ziemlicher Sicherheit: nein. Weil wir von klein auf von Respektspersonen wie Eltern oder Lehrern gelernt haben, dass alle anderen / Großen es eben besser wissen als wir. Daraus entsteht ein Gefühl von „nie gut genug sein“. Und dabei verlernen wir, auf unser Gefühl zu hören und nur uns zu vertrauen. Weil wir so oft in Frage gestellt wurden, lernen wir, das ganz automatisch immer selbst zu machen.
Und dann hast Du auch noch so ein Pferd das Dir ganz genau zeigt, worauf es keine Lust hat! Das nicht spontan begeistert ist wenn Du da bist. Das lieber desinteressiert guckt als auf der Weide im Galopp auf Dich zu zulaufen. Das Dir genau zeigt, dass es eben keine Lust auf diese Arbeit mit Dir hat.
Und dann fühlst Du Dich unbewusst bestätigt. Und Dein Gefühl von „nicht gut genug“ wird genährt und größer. Und weil unser Gehirn Erinnerungen nur mit Emotionen verknüpft speichern kann, hast Du dann irgendwann kein gutes Gefühl mehr mit Deinem Pferd. Weil Deine Erwartungen nicht annähernd erfüllt werden. Weil Du keine „Belohnung“ in Form von Freiwilligkeit und Zuwendung für den ganzen Aufwand bekommst den Du betreibst. Das kann sehr frustrierend sein.
Vielleicht warst Du sogar schon mal so überfordert mit diesem negativen Gefühl dass Du überlegt hast, ob Dein Pferd nicht woanders besser aufgehoben wäre? Vielleicht passt ihr einfach nicht zusammen?
Oder vielleicht hast Du bisher einfach an der falschen Stellschraube versucht zu drehen. Nämlich bewusst oder unbewusst versucht Dein Pferd an Deine Erwartungen anzupassen. Das klappt ähnlich gut wie mit Deinem Partner. Also: je eher Du Dein Pferd so nimmst wie es jetzt ist, desto schneller wird Frieden in Dir sein.
Zurück zum Thema: gut genug sein. Da sind unausgesprochene Erwartungen und Ziele enthalten. Und gleichzeitig unausgesprochen das Scheitern. Also ist der Misserfolg vorprogrammiert.
Entscheide Dich daher jetzt: ich bin gut genug. Ich gebe mir Mühe. Ich gebe immer mein Bestes. Ich weiß nicht alles, aber ich bemühe mich um neue Informationen und weiß dann mehr. Ich bin bereit alles dafür zu geben dass sich die Beziehung mit meinem Pferd verbessert. Ich bin zu 100% dabei. Ich lasse mich darauf ein, was ist und freue mich darauf, mein Ziel mit meinem Pferd zu erreichen!
Ich möchte Dich einladen, Dich zu öffnen. Schreib für 2 Wochen auf was Du mit Deinem Pferd gemacht hast und dabei ausschließlich das, was gut geklappt hat. Dir fällt nichts ein? Das geht nicht? Zwing Dich, positive Dinge zu finden! Sie sind da! Das wird jetzt Dein Job für die nächsten 2 Wochen sein!
Beginne gleich heute!